Berlin,

Gemeinsame Übung der drei Berliner Fachgruppen Schwere Bergung (FGr SB)

Eine besondere Ausbildungsmaßnahme forderte am heutigen Samstag die drei Berliner Fachgruppen Schwere Bergung (FGr SB) aus den Ortsverbänden Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin Tempelhof-Schöneberg und aus unserem Ortsverband. Nach fast dreijähriger Pause (u.a. durch die Corona-Pandemie) konnten die drei Fachgruppen endlich wieder gemeinsam einen Tag lang verschiedene Einsatzszenarieren üben.

Schaffen einer vibrationsarmen Rettungsöffnung mit der Bettonkettensäge.

Unter der Leitung des Ortsverbandes Berlin Tempelhof-Schöneberg übten die drei Berliner FGr SB unter dem Einsatzstichwort "Totalzerstörtes Haus mit einer vermuteten vermissten Person" verschiedene Einsatz- und Rettungsmethoden. Zur Unterstützung der drei FGr SB nahmen zudem eine Bergungsgruppe (B) sowie zwei Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung (FGr N) aus den Ortsverbänden Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und Berlin Tempelhof-Schöneberg an der Ausbildungsveranstaltungen teil.

In einem Zeitraum von knapp neun Stunden wurden verschiedene Einsatzaufträge an alle beteiligten Gruppen verteilt. Unseren Einsatzauftrag erhielten wir um 08:45 Uhr und verlegten direkt zum Einsatzort. Nach dem Eintreffen am Einsatzort und der erforderlichen Erkundung des Schadengebietes, bekamen wir den Auftrag von unserem Gruppenführer, eine Rettungsöffnung mittels Betonkettensäge zu schaffen. Zunächst führte ein Trupp eine sogenannte Sondierungsbohrung mit unserem Kernbohrgerät durch. Mit dieser Bohrung können wir, unter Zuhilfenahme einer Endoskopkamera, vorab an der geplanten Rettungsöffnung schauen, ob eine Person eventuell genau unter der Öffnung liegt und so zusätzlich gefährdet sein könnte. In der Zwischenzeit wurde eine FGr N mit dem Auftrag "Aufbau einer Wasserversorgung über längerer Wegstrecke und Herstellung der Stromversorgung mittels 50 kva Aggregat" zu unserem Einsatzort nachgefordert. Die Wasser- und Stromversorgung wird für die Arbeit mit der Betonkettensäge benötigt. Nach erfolgreicher Rettungsöffnung im Beton und der weiteren Erkundung in der Trümmerstruktur, schafften wir noch zwei weitere Zugänge bevor ein Trupp zur vermissten Person vordringen konnte. Die Rettung der vermissten Person erfolgte mit einem Spineboard (ein hartes Kunststoffbrett, welches zum schonenden Transport von Personen geeignet ist) und Sicherungsleinen. Ein zweiter Trupp übernahm die vermissten Person schließlich mit einer Krankentrage und transportierte sie zur Verletztensammelstelle. Gegen 15:30 Uhr konnten wir mit dem Rückbau und der Verlastung der Gerätschaften beginnen und die Schadenstelle an die Einsatzleitung vor Ort übergeben.

Mit der Übung konnten folgende Themenkomplexe der "Fachausbildung Bergung / Schwer Bergung" vertieft werden:

  • Schaffen von Rettungsöffnungen unter erschwerten Verhältnissen
  • Zusammenarbeit mehrerer THW-Teileinheiten
  • Transport von verletzten Personen über einer längeren Wegstrecke

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften und insbesondere beim Ortsverband Berlin Tempelhof-Schöneberg für das Organisieren der Übung, das Bereitstellen ihres Übungsgeländes und die tolle Verpflegung.


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